April 28, 2019

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Jobwechsel ja oder nein – stell Dir diese 3 Fragen bevor Du kündigst

By Florian (Weltgestalter Coaching)

April 28, 2019

Karriere, Lernen, Neuorientierung

Egal ob Du gestresst, genervt, gelangweilt oder frustriert bist – irgendwann stellt sich jeder Mal die Frage: ist dieser Job, dieses Unternehmen, diese Rolle noch richtig für mich? Jobwechsel – ja oder nein? Bleiben oder gehen?

Hier sind drei Fragen, die Dir helfen, dabei eine bessere Entscheidung zu treffen.

1. Was hat mein Wunsch nach Jobwechsel mit mir zu tun?

Manipulative Chefs, überbordende Stunden, mobbende Kollegen und schlechtes Feedback – all das kommt zwar von außen, aber es ist immer sinnvoll sich auch die Frage zu stellen: was hat das mit mir zu tun? Was hat mich in diese Situation hineingebracht? Welche für mich typischen Muster stecken darin und haben es zumindest wahrscheinlicher gemacht, dass mir das passiert?

Dabei geht es nicht darum, alles auf sich zu nehmen. Sondern darum, sicherzustellen, dass man die eigene Entwicklungsaufgabe, die in der Situation steckt, erkennt und annimmt.

Denn man nimmt sich selbst immer mit. Und wenn man diese Aufgabe nicht angeht, dann kommt sie wieder. Wie das Murmeltier.

Ist die Aufgabe klar benannt, dann ist es sinnvoll zu überlegen, ob man sie im alten Job, im Übergang oder im neuen Umfeld lösen möchte.

2. Was würde ich tun, wenn ich stark und unabhängig wäre? Jobwechsel? Bleiben oder gehen?

Gerade im Stress tendieren wir dazu, uns klein, bedürftig und schwach zu fühlen. Aus dieser Perspektive fokussieren wir uns auf ein kurzfristiges „Weg von“. Natürlich ist das kurzfristig durchaus sinnvoll, insbesondere falls wir wirklich in einer toxischen Umgebung sein sollten.

Für eine langfristige gute Entscheidung  – also Jobwechsel ja oder nein – ist es aber viel sinnvoller, eine starke Perspektive einzunehmen.

Such dir eine ruhige, positive Umgebung, z.B. mit Menschen die wirklich hinter Dir stehen. Stell Dir vor, Du würdest alles bekommen, was Dir wichtig ist, und wärst in völliger Sicherheit. Stell Dir vor, Du wärst finanziell und sozial unabhängig und hättest den Freiraum, Dir einfach etwas zu wünschen.

Versuche aus dieser Perspektive auf den Wechsel zu schauen mit Fragen wie z.B. was ist mein Traum für mein Leben – und wie könnte ich den erreichen? Wie kommt mein jetziger Job in diesem Weg vor?

3. Wie kann ich die Ressourcen im aktuellen Job wirklich gut nutzen, um weiter zu kommen?

Gerade wenn im aktuellen Job nicht alles rund läuft tendieren wir oft dazu, uns zurückzuziehen und nicht mehr offen über unsere Wünsche und Sorgen, Fragen und Bedürfnisse zu sprechen. Das ist keine gute Idee – egal ob wir letztlich gehen oder bleiben.

Denn in Deinem jetzigen Job stecken in jedem Fall unglaublich viele Ressourcen: Menschen, die Dich erlebt haben und Die Feedback geben können, Wissen das Du Dir erarbeitet hast, aber auch konkrete Dinge wie Urlaubsanspruch, Kündigungsschutz und Loyalität.

Oft ist es extrem hilfreich, sich zu fragen: wie kann ich diese Ressourcen so gut wie möglich nutzen für meine weitere Entwicklung?

Daraus wird in der Konsequenz häufig ein „weder gehen noch bleiben, sondern noch eine Weile bleiben und diese Zeit produktiv nutzen“. Und bei vielen Vorgesetzten und Arbeitgebern kann man das sehr viel offener machen, als man in seiner Sorge denkt. Denn auch wenn du nur noch einige Monate bleibst, ist es für Deinen Arbeitgeber ein Gewinn, den Übergang gemeinsam zu gestalten: er profitiert noch von deiner Erfahrung und deinem Wissen, kann Neubesetzung und Übergang in Ruhe angehen und planen – und du bekommst Zeit, Austausch und evtl sogar finanzielle Ressourcen, um Dich in Ruhe beruflich zu orientieren.

Wenn du Lust hast, gleich mit dem Reflektieren anzufangen ob Jobwechsel ja oder nein findest Du hier einen kleinen Selbsttest. Viel Spaß!

Florian (Weltgestalter Coaching)

About the author

Florian ist Entwicklungspartner für Persönlichkeit, Führung und Kultur.

Er hilft Führungskräften und Unternehmer*innen, ihre persönlichen Werte zu leben, ihr Purpose-Thema zu finden und dieses souverän zum Erfolg zu führen.

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